IFRS 16 – Keine Revolution, aber frischer Wind für die Digitalisierung
IFRS 16 legt fest, dass Unternehmen ihre gesamten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für alle Leasingverträge aufnehmen, inventarisieren und bilanzieren müssen. Insbesondere für große Unternehmen, die eine Vielzahl an Immobilien angemietet haben, deren Kerngeschäft aber nicht zum Management der selbigen gehört, sind ein zusätzlicher Verwaltungsaufwand und ggf. Mehrkosten zu erwarten. Der aktuellen PwC Studie zufolge, kennen lediglich ein Fünftel der befragten Unternehmen die genaue Anzahl ihrer bestehenden Leasingverträge. Und genau an dieser Stelle befürchten die betroffenen Unternehmen die größten Herausforderungen bei der Einführung von IFRS 16 – in der Beschaffung und Aufbereitung der erforderlichen Daten, wie Miethöhe, Mietdauer etc.
An einer geeigneten Systemunterstützung, das Leasinggeschäft technisch abzubilden, mangelt es noch in vielen Fällen. So liegen Verträge in heterogener Form vor und zahlreiche Arbeitsschritte werden noch manuell durchgeführt. Excel sei zur Inventarisierung wenig geeignet. Zu diesem Schluss kommen mehr als die Hälfte der Befragten.
Digitalisierung erhält Aufwind
Diese Schwachstellen schreien nahezu nach Digitalisierung. Darin besteht große Einigkeit unter den Befragten: 81 Prozent schätzen das Potenzial als hoch ein, keiner der Befragten bezweifelt einen Einfluss auf die Digitalisierung. Die Unternehmen versprechen sich einerseits Mehrwerte durch eine Reduktion von Schnittstellen und die Automatisierung von Vorgängen, andererseits soll das bereits angesprochene Datenmanagement verbessert und homogenisiert werden. Mehr als die Hälfte der Unternehmen sehen positive Auswirkungen auf die IT-technische Abbildung von Verträgen insgesamt.
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Hintergrundinformationen zur Studie:
Die aktuellen Studienergebnisse resultieren aus einer Befragung der PwC, durchgeführt im Frühjahr 2017. Insgesamt 16 Unternehmen wurden zur aktuellen Situation und zu den Auswirkungen die Bilanzierungsrichtlinie IFRS 16 betreffend befragt. Weiterführende Informationen zur Studie finden Sie hier.