Die easysquare Nachbarschafts App – Exklusive Einblicke in die Entwicklungsschmiede
IT&I: Herr Wahl, PROMOS ist bereits seit vielen Jahren mit mobilen Diensten in Form der easysquare mobile App auf dem wohnungswirtschaftlichen Markt tätig. Was hat Sie dazu bewogen, nun auch einen Nachbarschaftsdienst in easysquare zu integrieren?
Maxim Wahl: Wir leben heutzutage in einer Gesellschaft, in der wir uns von materiellen Werten allein nicht mehr beeindrucken lassen. Ich sage es mal so: der schönste High End Backofen nützt mir nichts, wenn ich mit ihm nicht gemeinsam mit Freunden, Familie und Bekannten ein schönes Gericht kochen kann. Ähnlich ist es beim Wohnen auch. Die 200 Quadratmeter Dachgeschosswohnung in Berlin Prenzlauer Berg erfüllt den Mieter erst mit Wohlbefinden, wenn er diesen Ort zu seinem Lebensraum gemacht hat. Und dazu zählen eben nicht nur eine schicke Einrichtung und teure Ausstattung, sondern auch die Menschen, die ihn umgeben. Das mussten in der jüngsten Vergangenheit auch Wohnungsunternehmen erkennen. Die Zurverfügungstellung von Wohnraum allein ist nicht mehr ausreichend. Das Wohnen an sich muss gestaltet werden, um den Mieter zufriedenzustellen. Und da wir uns als 360 Grad Dienstleister der Wohnungswirtschaft sehen, wollen wir unsere Kunden auch hier mit den entsprechenden Angeboten unterstützen.
IT&I: Was prädestiniert PROMOS dazu, einen Nachbarschaftsdienst anzubieten?
Wahl: PROMOS ist mittlerweile seit fast 20 Jahren Vorreiter im Bereich immobilienwirtschaftlicher Innovationen. Mit easysquare bringen wir zudem die Erfahrung und das technische Know-how für die Ausgestaltung und Etablierung einer Plattformanwendung mit. Wir kennen die Anforderungen an eine eingängige Usability und bieten mit unserem breit aufgestellten Team von Produktentwicklern eine Basis, mit der wir der Konkurrenz technologisch weit voraus sind.
IT&I: Das klingt nach einer überzeugenden Ausgangsposition. Erläutern Sie uns doch bitte, was aus Ihrer Sicht das Herzstück der App ist?
Wahl: Die Nachbarschafts App ist so konzipiert, dass sie zum einen dem Bedürfnis der Mieter nach nachbarschaftlichem Austausch nachkommt. Das ist in unserem Bereich „Meine Nachbarn“ umgesetzt. Zum anderen besteht sie aus einem echten Marktplatz – der „Nachbarschaftshilfe“. Ähnlich wie bei einem schwarzen Brett können hier Angebote und Gesuche eingestellt werden, um so den kommerziellen Bedürfnissen der Mieter nachzukommen. Miteinander in Kontakt treten zu können, sehen wir für Mieter als Hauptmotiv, sich in einer solchen App anzumelden.
IT&I: Und wie können wir uns das vorstellen? Welche Möglichkeiten besitzt der Mieter, mit anderen zu kommunizieren?
Wahl: Also zunächst registriert sich der Mieter mittels eines festgelegten Verifizierungsverfahrens bei der Nachbarschafts App. Er legt sich dann ein Profil an und ist anschließend in der Lage, alle Nachbarn in einem festgelegten Radius, aktuell sind das fünf Kilometer, zu sehen. Diese Umkreiseingrenzung hat gegenüber einer Definition von Kiezen den Vorteil, dass ein Großteil der Leute am Rand eines Kiezes lebt. Und diese haben im Zweifelsfall mit den Mietern am anderen Ende eines Kiezes weniger zu tun, als mit dem Nachbarn, der gegenüber aber nicht in seinem Kiez wohnt. Im Bereich „Meine Nachbarn“ stehen dem User dann drei verschiedene Funktionalitäten zur Verfügung: Es existiert eine klassische Pinnwand, auf der Beiträge gepostet werden können, eine Möglichkeit zur Bildung von Gruppen sowie die Gründung von Aktivitäten.
IT&I: Wie unterscheiden sich Gruppen und Aktivitäten?
Wahl:
Mitglieder
der Community können sowohl Gruppen als auch Aktivitäten anlegen, ihnen beitreten
oder nach ihnen suchen. Gruppen
sind dafür vorgesehen, sich zu einem gemeinsamen Interesse auszutauschen. Zum
Beispiel könnte es eine Gruppe
„Fotofreunde“
oder „Elternglück“ geben. Aktivitäten wiederum dienen der Organisation von
Veranstaltungen und Verabredungen in der Nachbarschaft – egal
ob regelmäßiger oder einmaliger Natur. Sowohl Aktivitäten als auch Gruppen werden bei
ihrer Gründung einer Kategorie und
einem Standort zugewiesen. Auf diese Weise
ist es dem Nutzer möglich,
sich alle Initiativen seiner Nachbarn auf einer Karte per thematischem Icon anzeigen zu lassen. Gemein
ist beiden auch die Möglichkeit, innerhalb der Gruppe oder Aktivität
eine Umfrage zu
starten. Das
kann dann zum Beispiel eine Abstimmung oder eine Terminfindung sein. Nehmen wir beispielsweise an, ich möchte
eine Volleyballgruppe gründen. Dann
muss nicht nur über Datum und Uhrzeit abgestimmt werden, sondern auch eine
Sporthalle ausgewählt werden. Unsere Umfrageoptionen sind deshalb sehr vielfältig
gestaltet. Von anonymisierten
Umfragen, über Terminauswahlen bis hin zur Möglichkeit, Bilder zu den Entscheidungsoptionen hinzuzufügen, stehen dem Mieter alle Türen offen. Diese Umfragen können übrigens
auch von unserer Pinnwand aus
gestartet werden.
IT&I: Herr Wahl, was unterscheidet denn die easysquare Nachbarschafts App von Produkten anderer Anbieter?
Wahl: Neben den bereits beschriebenen Funktionalitäten, wie z. B. der Umkreiseingrenzung oder der Umfragefunktion, ist das vor allem der auf die eher kommerziellen Bedürfnisse ausgerichtete Marktplatz: unsere Nachbarschaftshilfe. Zwar spielt auch hier, wie der Name schon sagt, der soziale Aspekt eine Rolle. Der Mieter soll jedoch auch die Möglichkeit haben, Dienstleistungen, wie z. B. Nachhilfeunterricht oder Tiersitter-Services, gegen ein Entgelt anzubieten oder zu suchen. Ein Pinnwand-Gesuch, wie es auf anderen Plattformen üblich ist, wäre auch denkbar gewesen. Allerdings verschwindet dieser mit der Zeit hinter neueren Einträgen. Außerdem ist es dem User mit unserem Dienst möglich, seine Angebote und Gesuche gezielt zu kategorisieren und auch später noch einmal zu bearbeiten. Das macht es allen Beteiligten einfacher, das richtige Angebot für sich zu finden und auszuwählen. Früher hat man sowas über ein schwarzes Brett im Hausflur gemacht. Heute erreiche ich mit einer Nachbarschafts App gleich ein ganzes Wohngebiet.
IT&I: Das klingt erfolgsversprechend für den Mieter. Aber welche Funktionen stellen Sie dem Wohnungsunternehmen zu Verfügung?
Wahl: Ein Wohnungsunternehmen, das sich dazu entscheidet, eine Nachbarschafts App für seine Mieterkommunikation zu nutzen, erhält selbstverständlich zunächst einmal die Möglichkeit, sein Logo in die App einzubinden. Wir unterscheiden zudem zwischen Mietern, die sich unabhängig auf der Plattform anmelden und Mietern, die sich als Mieter ihres Wohnungsunternehmens registrieren. Letztere haben in der Regel weitere Dienste in ihrer App integriert, z. B. die Möglichkeit ihre Verträge einzusehen oder einen Schaden zu melden. Das Wohnungsunternehmen agiert in der App nicht wie private User, sondern als Anbieter von Aktionen oder Veranstalter von Terminen. Es kann hierbei selbst entscheiden, ob er sich mit seinem Vorhaben an alle Mieter oder nur seine eigenen richtet.
IT&I: Was könnten das für Aktionen sein?
Wahl: Unter einer Aktion verstehen wir alle Arten von kommerziellen Anliegen. Das Wohnungsunternehmen kann über Aktionen eigene Produkte vermarkten, Gutscheine an die Mieter verteilen oder auf Aktivitäten sozialer Einrichtungen aufmerksam machen. Für Wohnungsunternehmen ist es Gang und Gäbe, Gutscheine, für z. B. Veranstaltungen, von Partnerunternehmen zu erhalten. Diese können dann einfach und bequem über den Marktplatz verteilt werden. Die App zeigt an, wie viele Gutscheine bereits verteilt wurden und schließt die Aktion automatisch, sobald die Veranstaltung vorbei ist oder die Karten vergeben sind. Auf diese Weise können auch Gewerbemieter von Wohnungsunternehmen gepusht werden. Heutzutage, mit wachsender Zahl großer Shoppingmalls, wird es für Einzelgewerbetreibende immer schwieriger, ihre Kunden zu halten. In der App können Gewerbemieter Vorteilskonditionen für Anlieger anbieten. Das ist eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.
IT&I: Und inwiefern gestaltet das Wohnungsunternehmen mit der Nachbarschafts App das Wohnen seiner Mieter mit?
Wahl: Die Nachbarschafts App ist eines der sehr wenigen Instrumente, mit denen man als Wohnungsunternehmen die Möglichkeit hat, gezielt und effektiv direkt auf die Mieterschaft einzuwirken. Viele unserer Kunden haben das Ziel, ihre Wohnviertel aufzuwerten. Wenn man in die Bausubstanz investiert, muss man zwangsläufig auch in den sozialen Bereich investieren. Und da ist die Nachbarschafts App eine einzigartige Möglichkeit.
IT&I: Herr Wahl, eine letzte Frage. Wie würden Sie die Nachbarschafts App mit drei Worten beschreiben?
Wahl: Vorausschauend, intuitiv, überraschend anders. Das waren vier, oder? (lacht)
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