Künstliche Intelligenz – Warum Sie dieser neuen Technik besondere Aufmerksamkeit schenken sollten
Künstliche Intelligenz – wofür und warum?
Die interessanteste und übergreifende Frage in der Thematik lautet aktuell, wo existieren Anwendungsfelder für Künstliche Intelligenz, die uns einen tatsächlichen Vorteil verschaffen? An welchen Stellen erspart sie uns Zeit, Arbeit oder bringt uns einen zusätzlichen Nutzen? Jüngst hat auch die Immobilienwirtschaft ihr Interesse für solche und ähnliche Fragen entdeckt. Der Markt ist neugierig geworden. Sukzessive und durch ganz alltägliche Begegnungen mit Künstlicher Intelligenz ist man zu der Überzeugung gelangt, dass uns dieses noch junge Teilgebiet der Informatik einen ganz praktischen Nutzen generieren kann. Wir unterscheiden hier zwischen zwei verschiedenen Anwendungsbereichen. Auf der einen Seite existieren Szenarien, in denen diese neue Technik bereits Existierendes ablöst. Hier gilt es, mit einem sehr fokussierten Blick auf die Bedürfnisse des Endanwenders, herauszufinden, ob es überhaupt sinnvoll ist, Bestehendes zu ersetzen. Hat der Nutzer einen klaren Vorteil durch den Einsatz der neuen Technik oder möchte ich die bestehende Thematik nur um des Selbstzweckes Willen durch KI ablösen? Natürlich kann die Suchmaske eines Immobilienportals durch einen von Künstlicher Intelligenz gesteuerten Chatbot ersetzt werden. Aber wozu? Etwas vom End-user für gut und als nützlich befundenes bedarf maximal eines Make-overs, keiner Neuerfindung. Auf der anderen Seite gibt es Anwendungsbereiche, in denen sich durch Künstliche Intelligenz vollkommen neue Wege eröffnen. Es wird nicht etwas Altes abgelöst, sondern Neues geschaffen. Denken wir hier beispielsweise an die Erfindung der Internetsuchmaschine als prägnantes Beispiel. Kaum vorstellbar, dass noch vor kaum 20 Jahren Bücher mit Webseiten-Empfehlungen als Nachschlagewerk für die Navigation durchs Internet existierten.
Nun werfen wir einen ganz konkreten Blick in die Immobilienwirtschaft. Was sind für uns greifbare Anwendungsszenarien? Woran arbeitet PROMOS bereits und welche Zukunftsmelodien werden sich schon bald in einen echten All-Time-Favorite verwandeln?
Schnelles Verifizieren mit automatischer Gesichtserkennung
Um als privater User auf die Angebote der easysquare Apps zugreifen zu können, kann es notwendig werden, sich vorerst zu verifizieren, so z. B. als tatsächlicher Mieter für die Nutzung der easysquare Mieter-App des Wohnungsunternehmens. Natürlich möchte der Nutzer nach dem Download der App am liebsten sofort auf alle Funktionalitäten zugreifen. Er hat sich die Anwendung schließlich aus einem bestimmten Grund heruntergeladen. Ein langwieriger Registrierungs- und Verifizierungsprozess kann hier durchaus schon mal der erste Grund zum Absprung vom Angebot sein. Deshalb ist an dieser Stelle die Frage danach, wie wir den Prozess vereinfachen können, nicht nur nützlich, sondern dringend notwendig. Moderne Verifizierungssysteme nutzen hierzu intelligente Bilderkennungsmechanismen. Ein Programm gleicht dabei anhand von Bildern oder einem kurzen Video ab, ob die Person vor der Kamera mit der auf dem Ausweisdokument übereinstimmt – und das zu jeder Tages- und Nachtzeit. Das ist ein Vorteil für den Nutzer, aber auch für die Mitarbeiter des Wohnungsunternehmens, für die nun die manuelle Überprüfung entfällt. Wir arbeiten hier bereits mit einem spezialisierten Anbieter gemeinsam an der konkreten Umsetzung.
Hallo, wie kann ich Ihnen helfen – Die Pförtnerfunktion
Einen zusätzlichen Nutzen könnte dem Anwender eine KI-gesteuerte Pförtnerfunktion bieten. Stellen Sie sich vor, Sie möchten jemanden im Krankenhaus besuchen! Es begrüßt Sie eine Flut an Schildern und Wegweisern zu verschiedenen Häusern mit zahlreichen Gängen und den immer gleichen Türen – als seltener Besucher ist es schier unmöglich, eigenständig den Angehörigen zu finden, oder? Ganz klar, dass Sie Ihr erster Weg zur Information führt. Sie erkundigen sich nach der Zimmernummer und erhalten unmittelbar eine Wegbeschreibung zur Krankenstation. Einfach praktisch! Ein solcher Pförtner ist genauso nützlich für Gelegenheitsnutzer einer App. Dank Künstlicher Intelligenz kann der Anwender mittels Spracheingabe nach einer bestimmten Funktionalität fragen und erhält daraufhin vom digitalen Pförtner eine gesprochene Auskunft. Ähnlich, wie wir es von Siri, Alexa oder Cortana kennen. Der User hat so die Möglichkeit, sich auf Anhieb zurecht zu finden – auch wenn er die App nur alle paar Monate nutzt.
Das sprechende Exposé – Maßgeschneiderte Infos auf Knopfdruck
Ein Wohnungsinteressent zeichnet sich durch ein ganz bestimmtes Profil aus. Ein single Mittdreißiger hat selbstverständlich andere Suchkriterien als die dreiköpfige Familie mit Hund. Ist dem einen die vielfältige Gastroszene direkt ums Eck wichtig, interessiert sich der andere eher für Spielplatz, Schule und verkehrsberuhigte Zone. Um allen Fragen vorweg zu kommen und einen vielfältigen Eindruck zu geben, ist das Immobilienexposé deshalb in der Regel detailliert und umfangreich. Das bedeutet jedoch für den Einzelnen eine Fülle an Informationen, die für ihn im Zweifel zu großen Teilen irrelevant ist. Hier sehen wir eine optimale Einsatzmöglichkeit für sogenannte Chatbots. Der Interessent kann das Exposé einfach nach seinen individuellen Bedürfnissen ausfragen. Das Exposé antwortet dank Künstlicher Intelligenz umgehend und präzise. Über das „Sprechende Exposé“ sind wir prototypisch bereits mit Kunden im Gespräch. Wir haben hier eine ganz reelle Situation, die sich dank des heutigen Stands der Technik praktisch umsetzen lässt.
Erst Bild, dann Text – Intelligente Mangelerkennung
Lösungen wie etwa das easysquare Handwerkerportal, die Schadenserfassung oder Qualitätsmanagement und Verkehrssicherung nutzen eine Fotofunktion, um die Ist-Situation vor Ort genau zu dokumentieren. An dieser Stelle ist es denkbar, den Prozess umzudrehen. Der Anwender beginnt nicht mit der schriftlichen Mangelerfassung, sondern mit der Aufnahme eines Fotos. Eine KI-gestützte Auswertungslogik erkennt dann, dass es sich beispielsweise um eine zerbrochene Fensterscheibe oder einen tropfenden Wasserhahn handelt und kann dann bestimmte Parameter für die spätere Datenverarbeitung automatisiert vorausfüllen. Der betreffende Sachverhalt wird also eigenständig erkannt, was dem Bearbeiter eine deutliche Zeitersparnis beim Ausfüllen der digitalen Formulare verschafft.
Fazit
Die exemplarisch beschriebenen Anwendungsfelder sind bei Weitem keine entfernten Zukunftsszenarien mehr. Es handelt sich hierbei um ganz konkrete und vor allem überzeugende Einsatzmöglichkeiten, über die wir bereits heute mit einigen unserer Kunden im intensiven Austausch stehen. Künstliche Intelligenz ist schon jetzt ein Teil unseres Lebens. Der Anwender gewöhnt sich an den Komfort der intelligenten Technologien und ist vor allem begeistert von ihren Mehrwerten. Wichtig ist deshalb für uns als Lösungsvisionäre, dem Kunden genau diesen auch zu bieten. Wir wollen nicht Gutes anders machen, sondern Neues schaffen, von dem der Anwender wirklich profitiert.
Zur Person:
Jens Kramer
CEO
PROMOS consult
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