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04.04.2023
In eigener Sache

Kundenorientierung Next Level – Jens Kramer über Chancen & Perspektiven im SAP®-Consulting

PROMOS wird 25 Jahre alt: Viele Immobilienunternehmen deutschlandweit, in Österreich und der Schweiz haben mit PROMOS seit langer Zeit einen starken Partner an ihrer Seite. Der Gründer und Geschäftsführer, Jens Kramer, spricht im Interview über Unternehmenskultur, die Förderung junger Talente, die Entwicklung der Digitalisierung in den letzten 25 Jahren und der Zukunft.
CEO Jens Kramer im Interview zum SAP-Consulting

Vor 25 Jahren gründete Jens Kramer ein Unternehmen mit 13 Mitarbeitenden. Heute arbeiten über 270 Consultants, Entwickler, IT-Supporter und viele mehr bei PROMOS – mit der Tendenz steigend. Namhafte Kunden aus der Immobilienbranche und innovative Neuaufsteiger verlassen sich auf die Beratung und Lösungen von PROMOS, und das teilweise schon sehr lange. Über 50 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet PROMOS mit Kunden, die PROMOS seit über 10 Jahren betreut. Das gelingt mit bedarfsgerechten und maßgeschneiderten Projekten auf der Grundlage einer offenen und vertrauensvollen Kommunikation.


Nun übernimmt Jens Kramer die Leitung des Consulting-Bereichs und hat dabei große Pläne. Ein ausgeprägtes Ausbildungsprogramm und eine umfassende Lösungsbibliothek machen für Jens Kramer das Consulting von PROMOS aus. Wie will er diese Punkte fördern und das Unternehmen noch weiter voranbringen? Worauf können sich PROMOS-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Kunden in Zukunft freuen? Zum Anlass des 25-jährigen Jubiläums von PROMOS haben wir uns mit Jens Kramer zusammengesetzt und ihm diese Fragen gestellt.


IT&I: Vor 25 Jahren haben Sie PROMOS gegründet. Wie hat sich Consulting Ihrer Meinung nach in dieser Zeit verändert?


Jens Kramer: Es ist vor allem technologisch viel passiert. Ein großer Schritt war die Erfindung des iPhones. Seitdem hat jeder Mensch – egal, ob er ein Faible für Informatik hat oder nicht – einen Hochleistungscomputer in der Tasche und kann diesen auch bedienen. Das entmystifiziert in gewisser Weise den Beruf des IT-Beraters. Es handelt sich zwar um eine sehr wissensaffine und kompetenzbedingte Aufgabe, doch dadurch, dass jeder nun selbst eine Software bedienen kann, ist die Angst vor diesen technischen Themen nicht mehr so groß. Das Aufgabengebiet eines Beraters hat sich dementsprechend gewandelt: Es geht nun eher darum, Wissen zu vermitteln – und dies idealerweise auf eine anschauliche und verständliche Art und Weise. Angst nehmen vor der Veränderung, die durch neue Software einhergeht. Begeisterung erzeugen können. Man könnte sagen, dass wir heutzutage alle etwas ungeduldiger sind. Wenn man sich schließlich über Amazon etwas bestellt, liest man kein Handbuch mehr. Das Produkt sollte am besten selbsterklärend sein, damit man es ohne Weiteres bedienen kann. Unsere Softwarelösungen sind in der Regel viel komplexer als technische Geräte, die für den Alltagsgebrauch über Amazon bestellt werden. Trotzdem besteht heutzutage ein höherer Anspruch an intuitive und selbsterklärende digitale Lösungen.


IT&I: Der Anspruch ist gestiegen. Worauf wird heute mehr Wert gelegt in Hinblick auf digitale Lösungen und Beratung?


Kramer: Wir haben heute einen ganz anderen Bezug zu komplexer Software und Computertechnik als vor 25 Jahren. Früher wurde beispielsweise für die Installation eines Internetanschlusses ein Techniker benötigt. Heutzutage schafft das jeder selbst. Diesen Anspruch stellen wir nun auch an unsere Lösungen. Der Kunde sollte Anpassungen möglichst selbst vornehmen können. Die ganze Welt ist digitaler geworden. Inseln der Glückseligkeit gibt es nicht mehr. Unsere Kunden in der Immobilienwirtschaft stehen aber auch vor neuen Herausforderungen. Es herrscht ein enormer Fachkräftemangel und das in einem Umfeld stetig steigender Anforderungen. Stichworte sind z. B. Nachhaltigkeit und Preisentwicklung sowie digitale Vernetzung und Abschaffung von Papier als Informationsträger. Die Digitalisierung hat zwar bereits begonnen, ist aber noch lange nicht abgeschlossen. Für die Unternehmen wird die Effizienz ihrer Prozesse im eigenen Unternehmen sowie zu ihren Kunden und Dienstleistern immer mehr zum Schlüsselfaktor. Die IT-Systeme spielen hierbei eine sehr zentrale Rolle. Und natürlich die Berater, die mit Kompetenz und Sympathie bei dieser Transformation unterstützen. Der Kunde steht nach wie vor im Vordergrund, seine Ansprüche haben sich jedoch geändert, und dies muss in der Beratung und der Entwicklung der Lösungen berücksichtigt werden. Kundenorientierung Next Level könnte man sagen.

IT&I: Consultants haben dementsprechend heutzutage einen etwas anderen Aufgabenbereich. Was ist Ihnen wichtig bei der Arbeit mit Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?


Kramer: Als Geschäftsführer sind meine direkten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hauptsächlich Führungskräfte. Mir ist es wichtig, Verantwortung abgeben zu können. Bei meiner täglichen Tätigkeit passiert oft Ungeplantes und da muss viel delegiert werden. Oft wägt man ab, ob es nicht länger dauert, etwas zu erklären als es selbst zu machen. Es ist jedoch wichtig, eine Struktur aufzubauen, die es ermöglicht, Aufgaben an andere weiterzugeben und sie beim Erfüllen der Aufgabe zu unterstützen. Ich freue mich immer, wenn Kolleginnen und Kollegen offen sind für neue Ideen, Veränderung und Verantwortung. Ich übernehme dann gerne die Rolle des Coaches und Ansprechpartners, der stets zur Verfügung steht. Man muss oft viel Vertrauen haben, um Macht und Verantwortung abzugeben. Es ist jedoch sehr wichtig und lohnt sich am Ende eigentlich immer. Wir wollen weiter nachhaltig wachsen, das geht nur in leistungsfähigen Strukturen.


IT&I: Und wie fördern Sie bei PROMOS Gleichberechtigung?


Kramer: Sowohl unsere Branche als auch die IT-Welt ist leider oft für Männer attraktiver als für Frauen. In der Geschichte von PROMOS haben wir oft versucht, dem entgegenzuwirken. Wir waren schon immer eine sehr durchmischte Gruppe und hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Geschlechter und vieler verschiedener Nationalitäten. Früher war das keine konkrete Maßnahme, sondern hat sich von allein so ergeben und wurde als positiv wahrgenommen. Es ist mir jedoch über die Jahre hinweg aufgefallen, dass Frauen es oft nicht leicht haben und die Frauenquote in Führungspositionen sehr gering ist – das habe ich als unfair empfunden. Ich finde es daher schön, dass es Organisationen und Mentoring-Programme für Frauen gibt. Ich bin selbst auch Mentor in einem Frauennetzwerk, dass Frauen dabei unterstützt, ihre Karriere aufzubauen.


Konkrete Hilfsmaßnahmen und Lösungsvorschläge sind meiner Meinung nach der richtige Weg, weshalb wir bei PROMOS z. B. ein Teilzeitmodell eingeführt habe. In unserem projekthaften Geschäft ist eine strikte Reduktion auf eine 30-Stunden-Woche oft nicht einfach umzusetzen. Mütter oder Väter können jedoch nicht immer eine 40-Stunden-Woche stemmen. Mit dem Modell ist es möglich, in Teilzeit zu arbeiten und eventuell anfallende Mehrarbeit monatsweise abzurechnen. So können Mütter und Väter dynamisch agieren und ihre neue Familie mit ihrem Arbeitsleben vereinbaren. Jeder, der selbst Kinder hat, weiß, wie zeitaufwändig die Erziehung und Bildung der Kinder ist. Ich finde es wichtig, dass wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf diese Weise entgegenkommen und ihnen Unterstützung anbieten.

Informationstechnologie und Immobilien (IT&I) Ausgabe Nr. 37 / Mai 2024

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IT&I: Wie schön, dass bei PROMOS die verschiedenen Ansprüche und Lebenswelten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigt werden. Wie werden bei PROMOS junge Talente gefördert?


Kramer: Wir haben schon immer ausgebildet – ich selbst habe als Student angefangen. Ich kenne außerdem viele Kollegen, die ihren ersten Studentenjob bei PROMOS hatten und heute im Unternehmen ganze Teams leiten, ob es sich um Beraterinnen und Berater oder Softwareentwicklerinnen und Softwareentwickler handelt. Wir agieren immer auf Augenhöhe und auch Berufseinsteiger können bei uns sehr schnell Verantwortung übernehmen, sofern sie dafür bereit sind und das möchten. Mehrere Faktoren machen die Förderung junger Talente bei PROMOS aus: Einerseits ist eine ausgeprägte Hilfsbereitschaft vorhanden. Wir sind sehr kollegial, arbeiten stets gemeinsam und unterstützen uns gegenseitig. Andererseits ist unser Arbeitsklima rücksichtsvoll und respektvoll. Jungen Einsteigern wird zugehört und sie werden ernst genommen. Jede Meinung zählt bei uns! Auch junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen daher wichtige Aufgaben und somit die Möglichkeit, an diesen zu wachsen.


IT&I: Worauf werden Sie in Zukunft als Leiter des Consulting-Bereichs viel Wert legen?


Kramer: Ich bin ja selbst Unternehmensberater – ich habe Projekte geleitet und auch Software programmiert, verkauft und eingeführt. Das ist etwas, was mir viel Spaß macht, weshalb ich mich auf mein neues Aufgabengebiet sehr freue. Die Kundenorientierung, der Blick von außen, die Fokussierung auf den Nutzwert der eigenen Tätigkeit für unsere Kunden – das sind die Prioritäten, an denen ich unsere internen Strukturen und Prozesse auf zukünftiges Wachstum vorbereiten werde. Der Consulting-Bereich ist sehr groß und gewissermaßen das Mutterschiff der PROMOS. Wir sind sehr spezialisiert und europaweit einzigartig. Unser Portfolio reicht von der Einzellösung bis zum kompletten und skalierbaren IT-Eco-System. Von der Standardlösung bis zum Maßanzug. Wir bekommen immer mehr Anfragen und haben viele Chancen, international zu wachsen. Uns erwarten viele spannende, interessante Projekte.


Ich habe viele Visionen – vielleicht kann sich in der Zukunft der Kunde selbst sein Projekt online buchen. Außerdem sind wir eine Ausbildungsgesellschaft – das wollen wir ausbauen und weiter professionalisieren. Wir wollen stets für Berufseinsteigerinnen und -einsteiger attraktiv und für unsere Kunden ein zuverlässiger Partner sein. Letztendlich mögen wir anspruchsvolle Aufgaben und haben große Pläne!


IT&I: Das klingt nach einer spannenden und erfolgreichen Zukunft! Vielen Dank für das Interview.


Kramer: Sehr gerne.

redaktion@openpromos.de

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